ist ein außergerichtliches, kooperatives Konfliktregelungsverfahren auf freiwilliger Basis.
Wörtlich übersetzt bedeutet Mediation „Vermittlung“ und wurde in den USA gegen Ende der vierziger Jahre neu entdeckt. In den sechziger und siebziger Jahren wurde das Mediationsverfahren weiterentwickelt und hat sich inzwischen von den USA ausgehend, weltweit verbreitet und wird in vielen Anwendungsbereichen als außergerichtliches Konfliktregelungsverfahren erfolgreich eingesetzt.
Als unparteiischer Dritter ermöglicht der Mediator / die Mediatorin den Konfliktparteien verloren gegangene bzw. neue Kommunikationsstrukturen zu schaffen, die sie wieder miteinander ins Gespräch bringen, um eigenständige, tragfähige und einvernehmliche Lösungen zu erarbeiten.
Voraussetzungen
Mediation beruht auf dem Grundsatz der Freiwilligkeit, kann also von den Parteien jederzeit
beendet werden.
Die Mediatoren besitzen keine Entscheidungsbefugnis, es ist ihre Aufgabe den Prozess der
Mediation zu strukturieren und eine konstruktive Atmosphäre für die Konfliktbearbeitung zu
schaffen.
Die Mediation setzt ein Mindestmaß an Ausdrucksvermögen und Selbstbehauptungsfähigkeit
voraus.
Interesse an einer gemeinsamen und fairen Konfliktlösung.
Wunsch, eine außergerichtliche Lösung für den Konflikt zu erarbeiten.
Vertraulichkeit, Respekt und Fairness während des Mediationsprozesses.
Wissensgleichstand - jede am Mediationsprozess beteiligte Person verfügt über die gleichen
Informationen – Offenlegung von Daten und Fakten (Transparenzgebot).
Mediatoren sind neutral, allparteilich und zur Verschwiegenheit verpflichtet.
Mediatoren haben die Rahmenbedingungen zu schaffen, dass jeder Konfliktbeteiligtedie Chance
hat, seine Interessen, Bedürfnisse und Wünsche auszudrücken.
Bereiche der Mediation
Familienmediation
Scheidungsmediation
Wirtschaftsmediation
Erbschaftsmediation
Miet- und Nachbarschaftsmediation
Umweltmediation
Schulmediation
Phasen der Mediation
Das Mediationsverfahren selbst gliedert sich in mehrere Schritte oder Stufen
1. Themen sammeln / Regelungspunkte festlegen
2. Positionen darstellen, Interessen hinter den Positionen erarbeiten
3. Entwickeln und Verhandeln von Lösungsmöglichkeiten
4. Protokollieren der getroffenen Vereinbarungen
5. Rechtliche Überprüfung / Ende der Mediation